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Das Fair Plus-Siegel der gepa soll stehen für die Grundphilosophie: Persönlich, langfristig und glaubwürdig! „Fair“ denken als Ganzes: Wertvolle Produkte, nachhaltig und mit Respekt produziert, sind besser für uns alle. Die GEPA handelt seit über 40 Jahren fair. Sie verpflichtet sich dabei zu Dialog, Transparenz und Respekt. Die weltweite Abwärtsspirale auf der Suche nach dem billigsten Produkt soll immer wieder neu durchbrochen werden. Das Ziel ist, mehr zu leisten und über die allgemeinen Fair-Handelskriterien hinauszugehen, damit zusätzliches Einkommen neue Perspektiven schafft.
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Die World Fair Trade Organization (WFTO) wurde 1989 auch unter Beteiligung der gepa und dwp gegründet und fungiert als Dachorganisation für faire Handels- und Nachhaltigkeitsprogramme in ca. 70 Ländern. Sie ist das einzige globale Netzwerk, das sich aus Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette - von der Produktion bis zum Verkauf - zusammensetzt. Durch einen dreistufigen Monitoringprozess für registrierte Mitglieder sollen Transparenz und Glaubwürdigkeit laufend durch interne und externe Kontrolle, Evaluierung und Weiterentwicklung gewährleistet werden. WFTO-Standards orientieren sich an den 10 Prinzipien des Fairen Handels.
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Das Naturland-Fair-Zeichen findet sich auf Produkten, die nach den Naturland Öko-Richtlinien angebaut und verarbeitet werden. Dabei werden die Standards des Fairen Handels im Globalen Norden und Globalen Süden angewendet. Naturland Fair Produkte werden nach strengen Öko-Standards angebaut, verarbeitet und in allen Schritten fair gehandelt. Das Ergebniss sind hochwertige und gesunde Lebensmittel, die im Einklang mit der Natur und im respektvollen Miteinander aller Handelspartner erzeugt und verarbeitet werden. Regionaler Rohstoffbezug und gesellschaftliches Engagement stärken das Gemeinwohl und ein lebendiges Miteinander. Der Naturland Verband setzt sich regional, national und international dafür ein, dass ökologische Landwirtschaft, soziale Verantwortung und faire Partnerschaften zu einer starken Einheit werden.
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2010 wurde EU-weit ein verbindliches neues Bio-Siegel eingeführt. Ein Produkt kann das europäische Bio-Siegel erhalten, wenn mindestens 95 % der Inhaltsstoffe aus Öko-Anbau kommen und höchstens 0,9 % gentechnisch verändertes Material enthalten ist. Durch die Einheitlichkeit wird ein breiter Markt gesichert – auch Nicht-EU-Länder richten ihre Verordnungen mittlerweile nach dem Lebensmittelrecht des europäischen Biosiegels aus. Die nicht-staatlichen Bio-Siegel erfüllen die staatlichen Vorgaben als Mindestwert. Traditionelle Bio-Siegel (Biokreis, Bioland, Demeter, Naturland etc.) sichern weitere höhere Standards wie einen hundertprozentigen Ökoanbau.
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Das Fairtrade-Siegel wird in Deutschland von Transfair vergeben, die Standards werden von der Dachorganisation Fairtrade International entwickelt. Fairtrade verfolgt einen entwicklungspolitischen Ansatz zur Bekämpfung von Armut und Ausbeutung und für ein selbstbestimmtes und menschenwürdiges Leben. Es wird nur mit Kooperativen zusammengearbeitet, um die Verhandlungsmacht der Bäuerinnen und Bauern zu stärken. Die Produzentenorganisationen verfügen über 50% der Stimmanteile bei der Generalversammlung von Fairtrade International. Fairtrade zahlt einen garantierten Mindestpreis und z.B. bei Kakao eine fixe Sozialprämie. Allerdings sind die garantierten Prämien bei gepa, El Puente und dwp höher und es gibt ggf. einen Bio-Aufschlag zur Förderung des Bioanbaus.
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