Faire Woche 2021/2022

Zukunft fair gestalten – das Thema der Fairen Woche 2021

Weltweit leiden Millionen Menschen unter prekären Arbeitsverhältnissen, ausbeuterischer Kinderarbeit und moderner Sklaverei – sogar hier in Europa. Die internationale Arbeitsorganisation (ILO)bezeichnet menschenwürdige Arbeit als einen entscheidenden Faktor für die Bekämpfung von Armt und für eine gerechte Gestaltung der Globalisierung.

Wenn wir bei der Fairen Woche 2021 über menschenwürdige Arbeitsbedingungen sprechen, spielt auch das Thema "Kinderarbeit" eine wichtige Rolle. Im Fairen Handel ist ausbeuterische Kinderarbeit verboten. Für viele Verbraucher*innen ist dieses Kriterium ein Hauptgrund, fair gehandelte Produkte zu kaufen.

Die ILO versteht unter "ausbeuterischer Kinderarbeit" jegliche Arbeit, die die Entwicklung eines Kindes erschwert bzw. verhindert, z.B. weil sie einen Schulbesuch unmöglich macht oder gefährlich für Körper und Seele des Kindes ist. Die schwersten Formen der ausbeuterischen Kinderarbeit sind Sklaven- und Zwangsarbeit. Nach Schätzungen der ILO gibt es weltweit 152 Millionen Kinderarbeiter*innen zwischen fünf und 17 Jahren. Etwa die Hälfte von ihnen muss unter Bedingungen arbeiten, die gefährlich oder ausbeuterisch sind.

Die Ursachen für ausbeuterische Kinderarbeit sind meist strukturell bedingt. Dazu gehören zu niedrige Löhne bei den arbeitenden Eltern, zu niedrige Produktpreise sowie Gewinnmaximierung als oberstes Ziel der aufkaufenden Firmen auch bei hohen Weltmarktpreisen, z.B. für Kakao. Aber auch finanzielle Not der Menschen, die sich in der langen Kette z.B. des Sklavenhandels ihren Lebensunterhalt verdienen sowie kriminelle Ambitionen der beteiligten Menschen zählen zu den Ursachen.

Der Faire Handel versucht, ausbeuterischer Kinderarbeit mit verschiedenen Mitteln entgegenzuwirken:

• Zahlung von fairen Preisen und Löhnen
• Langfristige Handelsbeziehungen
• Zahlung von Prämien, damit die Kinder zur Schule gehen können
• Sensibilisierung der Produzent*innen für die gesunde Entwicklung ihrer Kinder
• Eintreten für gerechtere Produktions- und Handelsbedingungen und gegen Kinderarbeit auf der internationalen politischen Ebene
• Sensibilisierung der Konsument*innen für ein bewusstes Einkaufen

Im Hochdorfer Weltladen bieten wir Ihnen an, die Produktvielfalt im Fairen Handel zum Kennenlernpreis neu zu entdecken. Nehmen Sie sich einmal die Zeit, in Ruhe in unserem Ladengeschäft auf Entdeckungstour zu gehen.
Für jeweils zwei Produkte an Lebensmitteln und Kunsthandwerksprodukten erhalten Sie 10% bzw. 15% Preisnachlass.
Die ersten 100 Kunden erhalten als kleines Dankeschön ein hübsches Lesezeichen aus handgeschöpftem Papier von unserem Handelspartner Get Paper in Nepal.

Schauen Sie vorbei, wir freuen uns auf Sie!

 

FAIR STEHT DIR!

2021 und 2022 beschäftigt sich die Faire Woche mit der Frage, welchen Beitrag der Faire Handel zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und nachhaltigem Wirtschaften leistet. Menschenwürdige Arbeit ist ein Menschenrecht, das sich aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN-Charta (Artikel 23) ableitet. Die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zählen menschenwürdige Arbeit und nachhaltiges Wirtschaften zu einem der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG 8).

Noch immer gilt die Textil-Lieferkette als extrem anfällig für Menschenrechts-verletzungen und Umweltprobleme. Unbezahlte Überstunden, ein Lohn, der nicht zum Leben reicht und fristlose Kündigungen sind nur ein Teil der Problematik. Schnell wechselnde Kollektionen und Modetrends, niedrige Preise und Fast Fashion kommen hinzu und erhöhen den Druck auf Näher*innen im Globalen Süden, die innerhalb kürzester Zeit Massen an Kleidung produzieren.

Schauen Sie dazu das von Kölner Schüler*innen produzierte Musikvideo „So ein Leben will doch niemand“ an, das für mehr Engagement motivieren will:
https://www.youtube.com/watch?v=4D6mFogePbc

Auf der anderen Seite haben Verwertungsorganisationen für gebrauchte Kleidung Probleme mit den übergroßen Mengen aus den Kleidersammlungen. Hierzu haben wir zusammen mit dem Fairtrade-Förderverein am 21.9. um 19 Uhr im Rathaussaal einen Vortrag zum Thema „Mit Kleidung die Welt Fairändern“ organisiert.

In der „Fairen Woche“ erwarten Sie im Hochdorfer Weltladen vom 16. September bis 1. Oktober vielfältige Aktionen. Unter dem Stichwort „Mächtig unfair“ möchten wir sie zum Nachdenken anregen und mit positiven Beispielen aufzeigen, was faire Handelspartnerschaft der Weltläden bedeutet.

Und natürlich wollen wir mit besonderen Aktionen wie Jubiläums-Sonderangeboten, mehreren Coffee-Tastings, unserer neuen Schokoladenverpackung „Grüße aus Hochdorf“ und kleinen Jubiläumsgaben für Jung und Alt mit Ihnen zusammen unser 5-jähriges Bestehen feiern. Lassen Sie sich überraschen!

Auf interessante Begegnungen freut sich ihr Weltladenteam!

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.